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Lydia Grod sucht Nachfolge für die Sammlung von Hilfsgütern für Osteuropa

erschienen im Bremgarter Bezirks-Anzeiger
30. Juli 2013
von Ferdinand Weissenbach

Der internationale christliche Wohltãtigkeitsfonds «Triumph des Herzens» organisiert von Mitteleuropa aus Hilfe für die Armen in Osteuropa. Hauptsãchlich gehen die Güter in die Ukraine, nach Russland und Rumãnien.

Auf einer Kulturreise in die Ukraine hat Lydia Grod aus Oberlunkhofen grosse Armut und Hilfsbedürftigkeit mit eigenen Augen gesehen: Kinder ohne Zuhause, Häuser, die in desolatem Zustand waren oder gar nie fertiggestellt wurden, primitive Kücheneinrichtungen und vieles mehr. Dies entfachte bei ihr den Wunsch, sich tatkräftig dagegen einzusetzen. Auf jener Reise mit dabei war Pater Rolf Philipp Schõnenberger, Gründer und Präsident der Osteuropahilfe. Durch die Begegnung mit ihm ist Lydia Grod auf seine Organisation aufmerksam geworden. Diese organisiert die Hilfe von der Schweiz, von Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Italien, Luxemburg und Holland aus.

Lydia Grod beim zusammfalten von Pullovern

Verschiedenste Güter von guter Qualität

Seit nunmehr zehn Jahren sammelt sie zusammen mit ihrem Mann mit Freude allerlei Gegenstände: Kleider, Betten, Geschirr, Fahrräder, Spielsachen, Musikinstrumente, religiõse Artikel und diverse Mõbel. Über die Hälfte der Geschenke machen jedoch die Kleider aus. Manche Leute häkeln oder stricken sogar extra für die Osteuropahilfe eigenhändig neue Kleidungsstücke, was Lydia Grod besonders viel Freude und Eindruck maeht.

Die Hilfsgüter werden ihr aus der ganzen Region bis vom Seetal her gebracht. «Beim Abliefern ergeben sich oft schõne und interessante Gespräche», berichtete Lydia Grod. Die Hilfe ist vergleichbar mit «2x Weihnachten». Die meisten Secondhand-Gegenstände sind in gutem Zustand, einige sogar ganz neu.

Drei- bis viermal jährlich holt ein Lieferwagen die Güter in Oberlunkhofen ab und bringt sie ins grosse Lager nach Wil SG. Von dort werden sie mit Sattelschleppern nach Osteuropa transportiert, wo sie am meisten benõtigt werden. Vieles wird von kirchlichen Organisationen verteilt, aber auch Schulen, Spitäler und Gefängnisse sind dankbare Empfänger. Das Hilfswerk ist vor allem dort tätig, wo die Not am unmittelbarsten ist - beispielsweise bei alten Leuten, die durch alle sozialen Netze gefallen sind und niemanden mehr haben. «Man kõnnte noch viel helfen», sagte Lydia Grod.

Lydia Grod beim Einpacken von Kleidern

Soziale Ader

Lydia Grod und ihr Mann müssen nun leider altershalber mit ihrer Arbeit für die Hilfsorganisation aufhören und hoffen auf eine Nachfolge: «Es ist unser Wunsch, dass es weitergeht». Interessierte können sich bei ihr melden unter Telefon 056-634 32 62 oder bei der Geschäftsstelle Schweiz in Einsiedeln unter Tel. 055-422 39 86.

«Man braucht einen Sinn, für die Armen etwas zu tun», erklärte Lydia Grod. Es ist eine freiwillige Arbeit, die mit Freude und Engagement gemacht werden sollte. Der Aufwand besteht lediglich darin, die Hilfsgüter entgegenzunehmen und jeweils dem abholenden Transporteur zu übergeben. Ausserdem benötigt man einen freien Raum, um die Gegenstände zu sammeln, bis sie abgeholt werden. Manchmal müssen sie auch sortiert und beschriftet werden. Bis am 10. August kõnnen die Artikel noch bei Lydia Grod abgegeben werden.

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