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Es ist in Russland praktisch unmöglich, nachhaltige humanitäre Aufbauarbeit zu leisten, ohne eine gute Zusammenarbeit mit der russisch orthodoxen Kirche. Die Kirchgemeinden sind die wichtigsten Sozialpartner für die Menschen der Landgemeinden. Deshalb arbeiten wir seit zehn Jahren eng mit der russisch orthodoxen Kirche zusammen. Wir unterstützen sie in ihrer Arbeit, die zerfallenen Kirchen in den Provinzen neu zu errichten und den Menschen wieder eine Heimat zu geben.
Nicht immer wird dies aber geschätzt. Manchmal entsteht der Eindruck, dass man am liebsten den eisernen Vorhang wieder aufrichten möchte, um dieses Land vor allen auswärtigen Strömungen zu schützen. Den Priestern wird es oft nicht leicht gemacht mit uns zusammenzuarbeiten, weil wir Katholiken sind. Es ist Tradition im orthodoxen Russland, dass die Priester ihre Vorgesetzten fragen müssen, ob sie Hilfe von Andersgläubigen annehmen dürfen. Da wir für uns für die Versöhnung mit der orthodoxen Kirche einsetzen, ist es für uns selbstverständlich, dass wir unsere Hilfe nur mit der Einwilligung des zuständigen Ortsbischofs bringen. Im Verlaufe der vielen Jahre, in denen wir nun schon mit der russisch orthodoxen Kirche zusammenarbeiten, ist es uns gelungen, viele orthodoxe Priester und Bischöfe von unserer selbstlosen Hilfe zu überzeugen.