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Die soziale Lage im modernen Russland ist zutiefst gespaltenen. Im Grunde handelt es sich um zwei verschiedene Welten, die kaum miteinander in Berührung kommen. In der einen – der Welt des Reichtums und des Luxus – lebt eine unbedeutende Minderheit. Der anderen – der Welt des sozialen Abstiegs und des täglichen Kampfes um das Notwendige – gehören zig Millionen an. Die grosse Mehrheit der russischen Familien balanciert an der Grenze zur Armut. Die Mehrheit der russischen Armen sind arbeitende Familien, Erwachsene mit einer mittleren technischen Berufsausbildung und Familien mit Kindern. Die ärmsten Teile der russischen Gesellschaft finden sich unter Rentnern und Jugendlichen. Im Gegensatz zu westlichen Ländern, wo sich die Armut oft in den grossen Städten konzentriert, ist diese in Russland auf dem Dorf und in der Kleinstadt am häufigsten.
Bereits wenige Kilometer ausserhalb der Hauptstadt Moskaus stösst man in vielen kleinen Dörfern auf bitterster Armut. Die Kolchosen und Sovchosen sind zum grössten Teil geschlossen und es gibt kaum mehr Arbeit, so dass die Menschen gezwungen sind, in die Stadt zu ziehen, um dort irgendwelcher Arbeit nachzugehen. In den Spitälern die man in den Provinzen antrifft, fehlt es buchstäblich an allem. Die Ärzte und Krankenschwestern, die unter den dortigen Bedingungen arbeiten, sind für uns Helden. Sie arbeiten für einen minimalen Lohn und kaufen oft noch aus eigenen Mitteln die nötigsten Dinge, welche für die medizinische Versorgung oder dringende Operationen gebraucht werden. Immer wieder trifft man auf Menschen, die sich persönlich dafür einsetzen und alles unternehmen, um die Armut auf dem Land zu lindern. Doch die Korruption ist überall so gross, dass Lösungen sehr oft aussichtslos sind.